Wasserqualität Aquariumwasser

(meiner Meinung nach Idealwerte für eine erfolgreiche Haltung)

Als ein durchschnittliches Aquarium für Diskusfische würde ich ein Becken von mindestens 300 Litern empfehlen. Mehr ist natürlich immer besser, denn für einen ausgewachsenen Diskus (bis zu 20cm) sollte man mehr als 50 Liter Wasser einrechnen. Auch sollte genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen. Mein erstes Diskusbecken hatte 300 Liter mit anfangs acht Jungtieren, welche aber schnell an Größe zulegten. Meiner Meinung nach braucht ein Diskusbecken nicht zu hell beleuchtet sein, da der natürliche Lebensraum des Diskus, der Amazonas und seine Nebenflüsse sind und diese Gewässer relativ trübe sind. Meine persönlichen Erfahrungen haben auch gezeigt, dass sich meine Fische in einem Becken, welches nicht so hell erleuchtet ist, wohler fühlen.

Da der Diskus kein Einzelfisch ist, sollten immer mehrere Fische gehalten werden. In meinem Fall waren es am Beginn acht. In einem Schwarm fühlen sie sich wohl und zeigen auch ein gewisses soziales Verhalten. Meine Diskusfische fressen am liebsten Frostfutter (Vorsicht, nicht immer das selbe Lieblingsfutter verfüttern - in der Abwechslung liegt das Geheimnis), welches bei acht ausgewachsenen Fischen recht teuer wird. Auch sind meine Fische an Flockenfutter gewöhnt, das ich täglich über einen Futterautomaten verfüttere. Bei dieser zusätzlichen Fütterung sind getrocknete Mückenlarven, Spirulina, Granulate und andere Futtersorten dabei, um ebenfalls eine abwechslungsreiche Fütterung zu erzielen. Ein Diskusfisch ist sicherlich kein Problemfisch, wenn man einen effektiven Filter im Einsatz hat, einen regelmäßigen Wasserwechsel durchführt und seinen Fischen eine abwechslungsreiche Fütterung zukommen lässt.

Der PH-Wert
ist ein Maß für die Konzentration an H+-Ionen (Wasserstoffionen). Er wird vor allem durch den Gehalt an freier Kohlensäure (H2CO3) bestimmt. Bei Wasser mit hohem Gehalt an freiem CO2 (Kohlendioxid) liegt er im sauren Bereich (kleiner als ph7; Neutralpunkt). Der ph-Wert sollte nicht unter 6,5 (ausgenommen Diskuszucht) und nicht über 9,5 (Grenzwerte) liegen.

ph-Wert 6 bis 7
Gesamthärte 10,0° dh
Carbonhärte 5,0° dh
Leitwert 200 - 250 µs
Temperatur 28 - 30°C
Nitrit n.n.
Nitrat bis max. 40 mg/l

Die Härte °dh
des Wassers beschreibt die Konzentration der im Wasser gelösten Erdalkali-Ionen (Ca, Mg). Man unterscheidet zwischen Carbonhärte und Nicht-Carbonhärte (Chloride, Sulfate, Nitrate). Wasser mit niedrigen Härtegraden ist häufig aggressiv, da es keine ausreichende Pufferwirkung besitzt. Hohe Härtegrade führen z.B. zu Kalkablagerungen.

0-4 sehr weich
4-8 weich
8-12 mittelhart
12-18 ziemlich hart
18-30 hart
>30 sehr hart

Nitrit und Ammonium
deuten auf eine akute, frische organische Verunreinigung hin (Mineralisierung von organischen Stoffen), z.B. durch Fäkalien. Nitrit kann durch chemische Reaktion von Nitrat entstehen. Es ist wesentlich giftiger als Nitrat. Ammonium kann darüber hinaus zu Geruchsbeeinträchtigung führen, vor allem wenn das Wasser gechlort wird.

Nitrat
Ein erhöhter Nitratwert ist normalerweise ein Hinweis auf eine Verunreinigung durch organische Stoffe z.B. Fäkalien oder Luftschadstoffe. Nitrat selbst ist relativ ungiftig. Bei höheren Konzentrationen kann es zu Wirkungen auf die Schleimhaut kommen. Der Grenzwert für Nitrat sollte 50mg/l im Becken nicht übersteigen.

<20 relativ sauber
20-40 noch erträglich
40-80 Wasserwechsel erforderlich
80-100 Wasser stark verschmutzt
>100 Vergiftungsgefahr

Sulfat und Chlorid
gehören zu den natürlichen Wasserinhaltsstoffen, die in niedrigen Konzentrationen den Geschmack des Wassers positiv beeinflussen. Erst bei höheren Konzentrationen kann es zu gesundheitsschädlichen Beeinträchtigungen kommen. Während erhöhte Chloridkonzentrationen das Wasser ungenießbar machen, verursachen höhere Sulfatwerte eine abführende Wirkung. Sulfat und Chlorid können durch natürliche Gegebenheiten verursacht (Salz) werden.

Eisen und Mangan
sind in geringen Konzentrationen lebensnotwendige Elemente. Sie bewirken im Wasser aber Trübungen und/oder Färbungen.